Klimatabelle Chalkidiki

Wie die Hand eines dreifingrigen Riesen schiebt sich die Halbinsel Chalkidiki im nördlichen Griechenland in die Ägäis. Die Verbindung mit dem Festland findet eine lockere Unterbrechung durch zwei Seen östlich der Bucht von Thessaloniki. Beide liegen an der Europastraße 90, die ansonsten parallel dem Mittelmeer-Küstenverlauf folgt.

Die Kykladen oder Kreta und Rhodos in der südlichen Ägäis sowie die Chalkidiki der nördlichen Ägäis werden gern in einem Zug als die Urlaubsregionen von Rang in Griechenland genannt. Die Halbinsel mit den „Füßen“, wie die Griechen die drei Fortsätze auf Chalkidiki selbst bezeichnen, steht seit den 70er Jahren für einen vielfältigen Tourismus, der Wohnmobilisten, Individualurlauber, Partyhungrige und Sportbegeisterte gleichermaßen einschließt.

Klimatabelle Chalkidiki

  ø Temperatur °C Regentage
Januar 5 9
Februar 7 8
März 10 10
April 14 11
Mai 19 10
Juni 24 7
Juli 26 7
August 26 5
September 21 7
Oktober 17 8
November 11 11
Dezember 7 12
  Januar Februar März April Mai Juni Juli August September Oktober November Dezember
Max. Temperatur °C 9.5 11.2 14.8 19.1 24.6 29.9 32 32 26.9 21.4 15.1 10.3
ø Temperatur °C 5.4 6.7 6.7 9.8 18.9 24 26.2 26.2 21.5 16.7 11.2 6.6
Min. Temperatur °C 1.3 2.1 4.8 8.3 13.2 18.1 20.3 20.3 16 12 7.2 2.9
Regentage 9 8 10 11 10 7 7 5 7 8 11 12
Niederschlag (mm) 34 23 29 35 45 31 25 18 44 43 42 55
Sonnenstunden (h/d) 3 3 5 6 8 10 10 11 7 6 5 4
Luftfeuchtigkeit (%) 79 80 74 71 64 60 55 56 62 70 77 79


Der Hochsommer von Juni bis August ist heiß; dessen trockene Hitze über 30 °C Grad wird jedoch als angenehm empfunden. Mit 10 bis 11 Sonnenstunden und gelegentlichem Regen auf Chalkidiki entspricht dies der üblichen Sonnenscheindauer im Mittelmeerraum. Das Wetter im nördlichen Griechenland ist im Winter mild und unserem nordeuropäischen Herbst mit einem erhöhten Regenrisiko ähnlich.

Die Regentage und hiermit das Regenrisiko sind übers Jahr mit dem Wechsel der Jahreszeiten gut verteilt. Im Sommer können im heißen August immerhin 3 bis 5 Regentage erwartet werden. Das Regenrisiko steigt in den Herbstmonaten bis zum Frühjahr auf etwa 8 Regentage pro Monat an. Da mit Regen und einem Umschwung beim Wetter immer zu rechnen ist, gehört eine wetterfeste Jacke zur Reiseausstattung dazu.

Die vorherrschende Windrichtung ist Ost-Nord-Ost, die Herbstwinde nehmen ideal für den Segel- und Surfsport ab September Fahrt auf. Die Wassertemperatur liegt im Mai bei durchschnittlich 18 °C Grad, steigert sich auf 25 °C Grad im August und kühlt ab Oktober runter, der immerhin noch 20 °C Grad und 6 Sonnenstunden bringt. Wie sonst von Rhodos, Kreta und den Kykladen bekannt, beeinflusst der Meltemi im Sommer/Herbst mit seiner aus Norden kommenden Windrichtung auch das Wetter auf Chalkidiki und vermag deftig zu stürmen.

Die schönsten Sehenswürdigkeiten in Chalkidiki

Der westliche Finger Kassandra ist bekannt für sein intensives Nachtleben mit Clubs, die griechische Charts spielen und ist touristisch von allen Dreien am besten erschlossen. Das beinhaltet auch Fast-Food-Ketten mit weniger leckeren Touristenmenüs und das gegensätzliche Angebot in traditionellen Tavernen, die sogar nebeneinander liegen können. Kieselstrände wechseln sich mit Sandstränden ab, Pinienwälder mit landwirtschaftlich genutzten Flächen und sogar eine kleine Steilküste schmückt die ansonsten hügelige Landzunge.

Noch nimmt die wilde, raue Schönheit Sithonia hinter Kassandra einen zweiten Rang ein. Viele verträumte Buchten und Kaps bieten Rückzugsmöglichkeiten und die ruhigen, türkisblauen Gewässer an sandigen Stränden genussvolle Sonnenstunden und Raum zum Schwimmen. Nikiti im Nordwesten gilt als das touristische Zentrum von Sithonia. Über viele Querverbindungen, die von der Ringstraße abgehen, gelangt man ebenso gut in die Bergregionen wie an die Badebuchten. Sarti an der Ostküste hat sich trotz wachsender Beliebtheit einen authentischen Charakter bewahrt.

Der dritte Finger bleibt auch im 21. Jahrhundert eine Besonderheit. Die griechisch-orthodoxe Mönchsrepublik Athos betreibt 20 festungsartige Klöster, darunter das Hauptkloster am Berg Athos an der Südspitze und viele verstreute Klausen und Mönchshütten. Alle weiblichen Lebewesen (außer Katzendamen) sind dort bis heute verbannt. Pilger müssen sich für ihren Klosterbesuch eine Erlaubnis in Thessaloniki besorgen. Landschaftlich ist Athos durch den Status der Abgeschiedenheit allerdings ein Leckerbissen.

Ein Geschlechter unabhängiges Wandern ist erst wieder in der Bergregion der mittleren Landzunge oder auf dem Landrücken von Chalkidiki möglich. Abseits von Nikiti oder Sarti liegt das Land der blau-weißen Dörfer, Kirchen, Kirchlein, Altäre und einer damit verbundenen lebenslustigen Frömmigkeit, die sich in Tänzen und Festivals ausdrückt. Das Hinterland im Norden hat es mit ländlichem Charme in sich, samt Ziegenherden und dem antiken Olynthos mit seinen prachtvollen Bodenmosaiken.

Bildcopyright: Flickr CC 2.0 Caspy2003

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