Klimatabelle Venedig

In Italien trägt Venedig den Beinamen „La Serenissima“, sprich „die Durchlauchtigste“. Die Lagunenstadt im Norden des Stiefelstaates gilt als ehrwürdig, gediegen und auch ein wenig eingebildet. Wer das Antlitz Venedigs betrachtet, erlaubt ihr diese Selbstverliebtheit nur allzu gerne. Alte Paläste, weltberühmte Sakralbauten und unzählige Wasserstraßen haben die dereinst so lebendige Handelsmetropole zum größten Freilichtmuseum Europas werden lassen.


Es geht die Mär, dass Venedig bald von den Fluten der Adria überspült wird. Obwohl alljährlich mehrere Hochwasser die Häuserzeilen heimsuchen, lassen sich Bewohner und Bauten davon wenig beeindrucken. Seit Jahrhunderten trotzt „Ihre Durchlauchtigstkeit“ sämtlichen Klima bedingten Veränderungen und zieht trotz der vermeintlichen Bedrohung zur hauptsächlichen Reisezeit Millionen Besucher an.

Klimatabelle für Venedig

  ø Temperatur °C Regentage
Januar 4 8
Februar 5 6
März 9 8
April 13 13
Mai 18 11
Juni 21 12
Juli 24 10
August 24 10
September 19 9
Oktober 15 11
November 9 11
Dezember 5 10
  Januar Februar März April Mai Juni Juli August September Oktober November Dezember
Max. Temperatur °C 7.7 9.4 13.5 17 22.4 25.9 28.5 28.5 23.7 18.6 12.8 8.4
ø Temperatur °C 3.9 5 5 9 18 21.4 23.6 23.5 19.1 14.5 9.1 4.8
Min. Temperatur °C 0.1 0.6 4.5 8.3 13.5 16.9 18.7 18.5 14.4 10.4 5.3 1.1
Regentage 8 6 8 13 11 12 10 10 9 11 11 10
Niederschlag (mm) 23 28 29 83 62 79 68 59 79 83 69 54
Sonnenstunden (h/d) 4 3 5 6 8 7 10 10 7 4 3 3
Luftfeuchtigkeit (%) 76 73 74 74 72 75 73 72 71 74 79 76



Mit durchschnittlichen Temperaturen von 18 Grad und Tageshöchstwerten von bis zu 22,4 Grad, markiert der Mai den Auftakt zur besten Reisezeit mit dem besten Wetter. Jene Reisezeit beläuft sich traditionell auf die Monate Mai bis Oktober und wird auch von den dann herrschenden Sonnenstunden untermauert. Der Wert der täglichen Sonnenscheindauer liegt in jener Phase bei mindestens 7 Stunden. Im Juli und August steigt dieser auf bis zu 10 Stunden an. Dann herrschen im Jahresvergleich auch die höchsten Temperaturen. Rund 28,5 Grad zeigt das Thermometer im maximalen Durchschnitt an. Mögen diese Zahlen für mitteleuropäische Verhältnisse auch hoch erscheinen, in Italien nimmt Venedig die Führungsposition unter den Städten ein, deren Klima am moderatesten und damit verträglichsten daherkommt.

Dies ist nicht zuletzt der engen Verzahnung von Land und Meer geschuldet. Die Nähe zum Ozean beeinflusst indes auch das Wetter, vorrangig die zu messende Luftfeuchtigkeit. Jene rangiert im Hochsommer bei 72 Prozent, während sie im November auf den Jahreshöchstwert von 79 Prozent ansteigt. Betrachtet man die Klimadaten genauer fällt auf, dass die Niederschläge im Herbst und im Frühjahr am höchsten sind. Sowohl der Oktober wie auch der April bringen Venedig 83 Millimeter pro Quadratmeter ein und zählen elf beziehungsweise acht Regentage. Am wenigsten Nass fällt im Januar vom Himmel. Nur 23 Millimeter lassen sich alljährlich messen. Obwohl der Februar sechs Regentage verbucht und damit die trockenste Periode markiert, gibt es generell nur wenig ausgeprägte Ausreißer nach oben. Die 13 Niederschlagstage im April sind die einsamen Spitzenreiter eines Wetters, das sich ausgeglichen und damit reisefreundlich präsentiert.

Winde und andernorts auftretende Regengüsse füllen die Lagune von Venedig und führen zu Hochwasser. Zumeist geschieht dies im Frühling oder in den Monaten Oktober und November, wenn das Wetter sich kurzzeitig von seiner feuchten Seite zeigt. Obwohl Venedig nur unweit der Alpen liegt und Italien durchaus an Bodenfröste und Kaltlufteinflüsse gewöhnt ist, fallen die venezianischen Temperaturen nur selten unter den Gefrierpunkt. Der Januar ist mit 3,9 Grad im Tagesmittel der kälteste Monat. Dies macht sich natürlich auch an der Wassertemperatur der Adria bemerkbar. Weil wohltemperierte Meeresströmungen ein vereisen der Lagune ohnehin verhindern würden, wärmt das Wasser quasi die Stadt und macht damit die kühleren Winde, die das Wetter und Klima im Winter beherrschen, unschädlich. Ganz anders im Sommer. Die Fallwinde aus den nahen Bergen erhitzen sich und der Ozean sorgt in diesem Landesteil von Italien für angenehme Temperaturen. Dass die Fluten rund um Venedig nicht sauber genug wären, um darin ein erfrischendes Bad zu nehmen ist eine Mär. Vorne am Lido di Venezia aalen sich Urlauber zur Haupt-Reisezeit in der Sonne und genießen das sommerliche Wetter und die bei rund 20 Grad liegenden Wassertemperaturen. Am Ufer tummeln sich bis spät in die Nacht hinein nicht nur Spaziergänger aus ganz Italien. Das Thermometer zeigt hier, wie auch in der Altstadt von Venedig selten weniger als 18 Grad an und so verlebt man unvergessliche mitternächtliche Impressionen in mediterranem Klima.

Sehenswürdigkeiten & Reiseziele in Venedig


Markusplatz, Dogenpalast und Campanile repräsentieren das sehenswerte Triumvirat Venedigs und dürfen bei einem Stadtrundgang keinesfalls fehlen. Auch wenn die Besuchermassen vor dem Markusdom kein Ende zu nehmen scheinen, lohnt es sich einzureihen. Das prunkvolle venezianische Gotteshaus zeugt vom Reichtum der dereinst so florierenden Hafenstadt und verzückt mit seinen fünf mächtigen Kuppeln. Die Händler auf der Rialtobrücke sind in ganz Italien berühmt und veräußern neben Souvenirs auch echte, allerdings hochpreisige Schmuckstücke. Außer bei Hochwasser sind die lebendigen Wahrzeichen von Venedig immer im Dienst: Die Gondoliere. Sie manövrieren ihre schwarzen, länglichen Holzboote durch die romantischen Kanäle und trällern auf Wunsch der Passagiere „O‘ sole mio“.

 

Bildcopyright Flickr: Reisender X

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